Für uns war es die Überraschung des Abends. Apples neuer Rechner trägt keinen Namenszusatz, heißt einfach nur “MacBook”, wird sich aber auf dem Markt einen ganz großen Namen machen.
Ein 12 Zoll großes Retina-Display, 0,35 bis 1,31 cm dünn, nicht einmal einen Kilogramm leicht. Damit ist das Modell unglaublich portabel. Leistungstechnisch holt es jetzt nicht gerade Rang und Namen ins Boot, aber viel interessanter sind die anderen Technologien im Inneren des Gerätes.
Unterhalb der Tasten wurde die übliche Scheren-Mechanik durch einen sogenannten Schmetterlingsmechanismus ersetzt. Die Taste ist so fester in der Halterung verankert und wackelt an den Kanten nicht. Dadurch ist der Anschlag deutlich präziser und konstanter. Netter Nebeneffekt: In der Höhe braucht die Technik weniger Platz, sie ist also ideal für das schmale MacBook. Außerdem sind die Tasten nun im Schnitt 17 Prozent größer. Eine Umgewöhnung der Schreibgewohnheiten ist ersten Reaktionen zufolge aber nicht vonnöten.
Der nächste große Coup: Das Force Touch Trackpad. Damit geht Apple einen Schritt weiter, was die Gesten auf dem Pad anbelangt. Was man zunächst als Kleinigkeit abtun könnte, stellt sich als die größte Neuigkeit heraus. Wer fester auf das Trackpad drückt, löst eine andere Aktion in der Software aus. Beispiel gefällig? Je nachdem, wie stark ihr auf das Trackpad drückt, desto schneller spult das Video vor. In vielen Fällen wird mit einem festeren Druck die Aktion erleichtert: Beispielsweise lässt sich ein Text leichter kopieren oder ein Kalendereintrag mit nur einem Fingerdruck hinzufügen. Auch drucksensitives Schreiben ist möglich.
Der Nutzer kann die Empfindlichkeit anpassen und festlegen, wie fest man aufdrücken muss, damit ein Klick als solcher wahrgenommen wird.
Mit der Taptic Engine bekommt der Anwender ferner ein haptisches Feedback. Das Trackpad sendet bei bestimmten Aktionen eine fühlbare Reaktion an den Finger, zum Beispiel beim Ausrichten von Anmerkungen in einem PDF.
Ein Anschluss für alles.
Was vielen Anwendern aber nicht schmecken dürfte: Das neue MacBook verfügt nur über einen USB-C Anschluss. Über diesen Eingang wird das Gerät aufgeladen und USB, HDMI, Thunderbolt sowie VGA angesteckt. Dazu sind einige Adapter notwendig, die Apple zu beträchtlichen Preisen in seinem Online-Store anbietet. Ein Multiport-Adapter schlägt zum Beispiel mit 89 Euro zu Buche. Ein teurer Spaß, den man in Kauf nehmen muss. Denn neben dem herkömmlichen Ladekabel liefert Apple die Adapter nicht im 1449 Euro Paket mit.
Abschließend haben wir für euch noch ein erstes Hands-On-Video eingebettet.